Vielfältige Fauna und Flora! Ein Kulturraum, der über 5.000 Jahre zurück reicht! Und doch nur ein „Randmeer“.
Die Route der NAMAKA im Jahr 2018: Gibraltar – Balearen – Straße von Bonifacio (zwischen Korsika und Sardinien) – Vulkaninseln in Süditalien – Sizilien – Kanal von Korinth – Heiliger Berg Athos (Griechenland) – Kykladen – Malta – Südspanien ins Winterquartier.
Das Mittelmeer als Kulturraum verbindet Judentum, Islam und Christentum, es sah Kreuzzüge, aber auch griechische Wissenschaften, bis hin zum muslimischen Andalusien. Es dient als Sehnsuchtsort für Urlauber und ist gefürchtet als Flüchtlingsfalle für Migranten. Es ist seit Jahrhunderten eine unerschöpfliche Quelle kultureller Impulse und politischer Kräftekonstellationen – und durch menschliche Eingriffe geformt.
Geprägt waren die Erkundungen der NAMAKA von der dichten Zahl an maritimen Touristen und dem daraus folgenden ökologischen Druck auf die Flora und Fauna im Mittelmeer. Jedes Ankermanöver muss deshalb mit Rücksicht auf die Beschaffenheit des Meeresbodens erfolgen, um dort nicht noch mehr Schäden zu verursachen. Mittlerweile werden in einigen Mittelmeerländern Schutzprogramme aufgelegt, die z.B. Seegraswiesen (Posidonia) schützen sollen, denn die sog. Neptungräser dienen Fischen als Kinderstube und Schildkröten als Nahrungsgrundlage. Sie kommen ausschließlich im Mittelmeer vor und wachsen im Flachwasser bis zu einer Tiefe von etwa 40 m.
Durch Überfischung im Mittelmeer entstehen zunehmend Belastungen für die Menschen, die direkt oder indirekt vom Fischfang leben, bis hin zu Existenzproblemen und Ernährungssicherheit. Über 90% der Fischbestände sind überfischt.
Eine Alternative: Fischfarmen. Die Dorade, die Sie im Restaurant bestellen kommt mit hoher Wahrscheinlichkeit aus einer der zahlreichen Fischfarmen. Diese Aquakulturen sind jedoch auch eine Belastung für die unmittelbare Meeresumgebung (z.B. durch Ausscheidungen der Tiere) und Medikamentenabgaben an die Fische. Andererseits werden diese Fischfarmen als Ernährungs- und Wirtschaftfaktor immer wichtiger. Das Ziel heißt deshalb: Umweltverträgliche Bewirtschaftung der Küstenräume zum Nutzen der lokalen Bevölkerung.